Allgemeines
Die Entwicklung des Kindes findet aus neurophysiologischer (Jean Ayres),
entwicklungspsychologischer (Piaget) und pädagogischer Sicht (Montessori, Lilli Nielsen ) in der aktiven, selbstbestimmten Auseinandersetzung mit der Umwelt statt.
Bei Kleinkindern und Kindern im Vorschulalter findet diese Auseinandersetzung in den verschiedenen
Formen des Spiels statt. Dies gilt für nicht behinderte und behinderte Kinder gleichermaßen.
Bei sehgeschädigten und sehgeschädigten mehrfachbehinderten Kindern findet diese Auseinandersetzung mit der Umwelt durch die stark eingeschränkte Wahrnehmung derselben unter sehr erschwerten Bedingungen statt. Der fehlende bzw. stark beeinträchtigte Sehsinn führt dazu, dass diese Kinder im Vergleich zu sehenden Kindern weit weniger Informationen über die Umwelt aufnehmen können und daher weniger Möglichkeiten haben,
sie zu deuten und bedeutsam für sich selbst zu erleben.
Dies kann zu Unsicherheiten und Ängsten, Rückzug in sich selbst und zu tendenziell passivem Verhalten gegenüber Personen und Dingen führen. Um so wichtiger ist es, dass wir ihre individuelle Art der Auseinandersetzung mit der Umwelt, ihre individuelle Art der Kommunikation und Interaktion,
die Bedeutung und den Sinn ihrer, vielleicht ungewöhnlichen Handlungen, bezogen auf ihre spezielle Lebenswirklichkeit, verstehen und achten und im Förderprozess immer wieder daran anknüpfen.
So können wir diese Kinder darin unterstützen, Vertrauen zu sich selbst , zu anderen Menschen und zu
ihrer Umwelt zu entwickeln und neugierig und offen für neue Erfahrungen zu sein.
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